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B3Kat Reloaded

Umbau und Anreicherung der Titeldaten im B3Kat, die nicht nach RDA katalogisiert sind

Der Umstieg auf das Katalogisierungs-Regelwerk RDA  erfolgte im B3Kat am 01.10.2015. Ab diesem Zeitpunkt wurden Neuaufnahmen vorzugsweise nach RDA erstellt. Die optionale Anreicherung von schon vorhandenen Nicht-RDA-Katalogisaten mit RDA-Elementen im Zuge von Korrekturen war freigestellt. Mitte Oktober 2017 wurde schließlich die magische Schwelle von 1.000.000 RDA-Titelaufnahmen überschritten. Um die Katalogisierung zu vereinfachen und eine einheitliche Recherche zu ermöglichen, war es angezeigt, die nach anderen Regelwerken erstellten „ererbten“ Titelaufnahmen soweit wie möglich maschinell an RDA anzugleichen – eine manuelle Anpassung stand bei der vorhandenen Datenmenge nicht zur Diskussion.

Mit dem Startschuss durch die B3Kat-Kommission für Erschließung und Metadaten vom 26.07.2016 konnte das Projekt „Prä-RDA-Daten anpassen“ (PRDA-Projekt) im November 2016 beginnen. In einer bis dato beispiellosen Aktion wurden Regelwerksexperten von am B3Kat beteiligten Bibliotheken zur Mitarbeit eingeladen und brachten ihr gesammeltes Wissen um die komplizierten Datenstrukturen, Feldbelegungen, alte und neue Regelwerke in das Projekt ein; besonders erwähnenswert ist dabei die Beteiligung sowohl der Formal- als auch der Sacherschließung. Aus dieser Zusammenarbeit entstanden belastbare Vorgaben für eine maschinelle Umsetzung.

Was wurde gemacht – und was nicht?

Folgende Themenkreise wurden für eine Umsetzung in Betracht gezogen:

  • IMD-Anreicherung – unverzichtbar für RDA,
  • Angaben zu Inhalt und Form – gewonnen aus den Formschlagwörtern, weiteren Angaben der Sacherschließung und aus dem Ausgabevermerk,
  • Beziehungskennzeichen bei Personen – abgeleitet aus den Indikatoren oder vorhandenen Angaben gemäß älteren Katalogisierungsregeln,
  • Ermittlung des geistigen Schöpfers bei Computermedien,
  • Umbau von Titelaufnahmen  für Digitalisate und E-Books zu „angereicherten Beschreibungen“,
  • Umsetzung bestehender Feldinhalte in eine RDA-konforme Feldstruktur für über 100 Kategorien des Internformats,
  • Entfernung nicht mehr benötigter Felder, Indikatoren und Unterfelder,
  • Sekundäre FRBR-Beziehungen (in zahlreichen speziell aufgesetzten Korrekturläufen während des zweiten Halbjahrs 2017 schon vorab bearbeitet),
  • Beschreibung von Reproduktionen,
  • Auflösung der nichtstandardmäßigen Nebeneintragungen.

Lediglich die beiden letztgenannten Arbeitspakete konnten nicht realisiert werden, da die derzeit einschlägigen RDA-Regelungen für die Beschreibung von Reproduktionen im deutschsprachigen Raum noch Gegenstand der fachlichen Diskussion sind und sich die nichtstandardmäßigen Nebeneintragungen – ihrer Natur gemäß – hartnäckig jeglicher universell-programmatischen Herangehensweise entziehen, solange man an der Grundvoraussetzung festhält, dass keine Information verloren gehen darf.

Ausgenommen vom Umbau waren lediglich die B3Kat-Titelaufnahmen, die primär in der ZDB gepflegt werden (und dort bereits am 01.12.2017 umgesetzt wurden).

Wie wurde es gemacht?

Die technische Durchführung des Anpassungslaufs gliederte sich in vier Schritte:

  1. Entladen der zu bearbeitenden Titelaufnahmen aus der Datenbank,
  2. Umsetzen in die RDA-nähere Gestalt,
  3. Zurückladen in die Datenbank und
  4. Indexneuaufbau.

Da die B3Kat-Datenbank auf einem Rechnerverbund mit Mehrkernprozessoren läuft, konnten für jeden dieser vier Schritte Techniken der verteilten und der parallelen Programmausführung angewendet werden, um die vorhandenen Rechenkapazitäten optimal auszunutzen. Auf diese Weise wurde die benötigte Laufzeit so weit reduziert, dass die Aktion im anvisierten Zeitraum während der Katalogschließung zwischen 21.12.2017 und 02.01.2018 durchführbar war. Gleichzeitig wurde die Aleph-Katalogisierung angepasst, so dass ab jetzt nur noch RDA-konforme Katalogisate erstellt werden können. Bei einer maschinellen Anpassung dieser Größenordnung sind Spezialfälle, die nicht optimal umgesetzt werden können, nie ganz auszuschließen. Der Zeitraum zwischen Januar und März 2018 ist deshalb für die fälligen Nacharbeiten reserviert. Die meisten davon hat das Projektteam allerdings inzwischen schon erledigt. Einer Versorgung der angeschlossenen Lokalsysteme mit den geänderten Datensätzen steht somit aus B3Kat-Sicht bald nichts mehr im Wege.

Weitere Informationen zum PRDA-Projekt finden Sie auf den KKB-Online-Seiten: https://www.bib-bvb.de/web/kkb-online/projekt-pra-rda-daten-anpassen.


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