Gemeinsame Normdatei (GND)

Wie schon die bisherigen Normdateien wird auch die GND von allen Bibliotheksverbünden im deutschsprachigen Raum kooperativ geführt und an der DNB gehostet. Die Aleph-Verbünde BVB, hbz, KOBV und OBV haben das von der DNB erarbeitete Datenformat in ein Aleph-GND-Format umgesetzt, welches sehr stark an MARC 21 angelehnt ist. Austauschformat für die GND ist das international verwendete Format MARC 21 Authority.

In der GND wurden die bisherigen Normdateien PND (Personennamendatei), GKD (Gemeinsame Körperschaftsdatei), SWD (Schlagwortnormdatei) und EST (Einheitssachtiteldatei des Deutschen Musikarchivs) in einer Gemeinsamen Normdatei zusammengeführt. Die Einführung der GND erfolgte vor dem Hintergrund des vor einigen Jahren getroffenen Beschlusses des Standardisierungsausschusses die Migration auf internationale Formate und Regelwerke aus Gründen der Nutzerfreundlichkeit und der Vereinfachung des Datentausches vorzunehmen.

Die GND ist gemäß dem Entity-Relationship-Modell modular aufgebaut. Es wird eine Kompatibilität des GND-Formats mit Semantic-Web-Anwendungen angestrebt, um die Vernetzung vielfältiger Resourcen und Informationsangebote von Bibliotheken, Archiven, Museen, Projekten und anderen Wissenschafts- und Kultureinrichtungen zu ermöglichen.

Die frühere Differenzierung in Normdaten für die Formalerschließung und Normdaten für die Sacherschließung nach getrennten Regelwerken wurde aufgegeben. Es wird in der GND ein einziger Datensatz pro Entität erstellt, der von Formal- und Sacherschließern und ebenso von externen Anwendern - wie diversen Projekten - gemeinsam genutzt werden kann. Damit ist die Arbeit mit den Normdaten effizienter, arbeits- und personalsparender.

Normdatensätze für Personen, Familien, Körperschaften, Konferenzen und Gebietskörperschaften bzw. Geografika werden seit dem 1. Juli 2014 nach dem Regelwerk "Ressource Description and Access" (RDA) erfasst.

Die folgenden Dokumente stehen für die Arbeit mit der GND zur Verfügung:

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